Klosterfriedhof

Im Jahre 1818 wurde der Klosterfriedhof an seinen heutigen Standort verlegt. Zuvor fungierte der Kirchhof rings um die Klosterkirche als Begräbnisstätte für die Bewohner des Klosters sowie für die Mitglieder der Klostergemeinde.

 

Denkmalgeschützter Friedhof

Den Eingang des denkmalgeschützten Klosterfriedhofs, errichtet um 1848, markiert das Eingangsportal. Im Jahre 2018 wurde es aufgeabreitet. Ursprünglich stand es frei, der Friedhof in seiner ursprünglichen Form wurde von Lindenalleen begrenzt, die heute innerhalb der später errichten Backsteinlochumfassungsmauer stehen. Erweitert wurde er ca. 1905/6.

Die ursprüngliche Form des Friedhofs mit seiner kreuzförmigen Wegeanlage ist gut auf dem Stadtplan 1884 von Drecoll dargestellt, zu erwerben im Klostershop (in Klosterkirche und Kunstmuseum) und der Touristinformation.

 

Der Hauptweg führt direkt zur klassizistische Kapelle aus dem Jahre 1820. Den Weg flankiert links eine Blutbuche mit einem stark ausgeprägtem Stamm. Kurz vor der Kapelle rechts, stehen die drei gusseiserne Grabkreuze der Familie Engel (Anleger des Engelschen Gartens und über drei Generationen Verwalter, sogenannter Küchenmeister, des Klosters. Gegenüber liegt der regional bekannte Malchower Künstler Rudolf Gahlbeck begraben.

 

Kapelle mit Tonnengewölbe

Die Kapelle ist im Inneren mit einem hölzernen Tonnengewölbe ausgestattet. Ihre Planzeichnung (1819) befindet sich im Staatsarchiv in Schwerin. Hinter der Kapelle zu finden ist die Grabanlage der Familie Reeps mit dem wertvollen, leider nur teilweise erhaltenen, schmiedeeisernen Geländer.
Rechte Hand führt eine Lindenallee zum Südtor, der Begrenzung des ursprünglichen Friedhofs. Die bei der Sanierung dieser Fläche geborgenen Grabmale wurden zwischen den Linden wieder aufgestellt.

 

Letzte Ruhestätte für herausragende Persönlichkeiten

Auf halben Weg zu den Gräbern der Stiftsdamen liegt rechts, etwas zurück liegend, die Grabanlage der Familie v. Bülow. Hier wird mit einem Gedenkstein an Freiherr Alexis von Rönne, der als Widerstandskämpfer im Juli 1944 in Plötzensee hingerichtet wurde, erinnert.

Im Gräberfeld der Stiftsdamen sind fast alle mecklenburgischen Adelsfamilien vertreten auch das Grab der letzten Domina (Vorsteherin des Konvents) Gertrud v. Lücke, verstorben 1972. Noch immer wird es von einer Malchower Bürgerin gepflegt.