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Klosterkirche

Klosterkirche Malchow

Der erste Kirchenbau reicht in die Zeit vor 1298 zurück. Dieses einschiffige Gotteshaus war aus Feldsteinen errichtet worden und konnte trotz mehrmaliger Umbauten auf Grund seiner geringen Größe und Schlichtheit den Ansprüchen an eine Klosterkirche nie völlig genügen.
Im Laufe der Jahrhunderte wurden außerdem vielfältige Reparaturen notwendig, so dass sich die Klosterbeamten für einen Neubau einsetzten.

Neubau nach Friedrich Wilhem Buttel

Der alte Kirchenbau wurde abgetragen und an seiner Stelle in den Jahren 1844 bis 1849 nach einem Entwurf des Hofbaumeisters Friedrich Wilhelm Buttel (1796-1869) eine Kirche im neogotischen Stil errichtet. 1888 verheerte ein Feuer die Kirche und ließ nur den Turm und die Außenmauern stehen. Unter dem Geheimen Oberbaurat Georg Daniel (1829-1913) wurde sie zwischen 1888 und 1890 wieder aufgebaut.

 

Den jüngsten Bauuntersuchungen zufolge entspricht der 1849 ausgeführte Stich von Bernhard Schmidt in allen angegebenen Öffnungen und Detailformen der von 1844 bis 1849 ausgeführten neugotischen Kirche. Für die Herstellung wurden ca. 170 verschiedene Formsteine hergestellt, um die filigranen neugotischen Formen bilden zu können. So entstand ein einzigartiges Meisterwerk neugotischer Architektur am Ende des Klassizismus. Eindeutige Spuren belegen, dass die Wandflächen ziegelfarbig gerötelt waren und die tatsächlichen Fugen nicht in Erscheinung traten.
Geringe Spuren weisen darauf hin, dass jedoch auf ausgewählten Flächen ein feines weißes Fugennetz aufgemalt war.
Bei einem Brand 1888 wurde das Innere der Kirche vollständig zerstört. Beim Wiederaufbau bis 1890 durch den Oberbaurat Georg Daniel (1829 bis 1913) blieb der Baukörper mit seinen Außenwänden erhalten, erhielt jedoch durch Kreuzrippengewölbe, anstelle des flach gedeckten Innenraumes, und durch vereinfachende Veränderungen an den Öffnungen und am Terrakotta-Dekor einen vollkommen anderen, einen strengeren Charakter.
Die Kanzel schuf Hoftischler Reinhold in Schwerin, das Altarbild Carl Andreä aus Dresden, die Apostelfenster in Chor und Seitenschiffen wurden von der Tiroler Glaswerkstatt Neuhauser in Innsbruck geliefert. Die Orgel ist das 100. Werk des Schweriner Hoforgelbauers Friedrich Friese (III). In dem Turm hängen eine Bronzeglocke aus dem Jahr 1614 und drei 1955 gegossene Eisenhartgussglocken.

Kirchenschiff vor dem Brand 1888 mit flacher Balkendecke
Klosterkirche Malchow

Die Klosterkirche heute

Seit 1997 befindet sich die Klosterkirche im Besitz der Stadt Malchow und dient seither als Ausstellungsraum des Mecklenburgischen Orgelmuseums sowie als Ort für Konzerte und Trauungen.

Der Turm der Klosterkirche kann bestiegen werden und bietet einen herrlichen Blick auf die Klosteranlage, die Inselstadt Malchow und über den Malchower See.